Übersichtskarte

Wir sind wieder da

Montag, 28.08.2023

Kurz vor 17 Uhr Ortszeit sind wir nach knapp 16 Stunden Reisezeit in Tokio gelandet. Nach Passieren der Passkontrolle waren dann Geldabheben und Besorgen der Welcome Suica-Karte das Wichtigste, bevor mein Mann und ich mit dem ÖPNV ( dafür die Suica-Karte, die man nur an wenigen, ausgewählten Orten bekommt) zum Hotel in Roppongi fahren.

Nach Bezug des engen Hotelzimmers sind wir auf der Suche von einem Restaurant in Hotelnähe, wo wir auch schnell fündig werden - allerdings müssen wir uns in die Reihe der Wartenden eingliedern (ca 30 Minuten). Dann bekommen wir einen Platz im Sockenbereich und sitzen mit jeweils 2 Frauen in einem Separee      , wo wir auf dem Tablett aus der Speisekarte        wählen und bestellen.

Auf dem Rückweg zum Hotel sammeln wir die ersten Eindrücke aus Roppongi       .

 

Ein Tag in Tokio

Samstag, 28.10.2023

Bevor es losgeht, probieren wir, ob wir morgen die Koffer nach Osaka vorausschicken können. Nach einer telefonischen Rückversicherung im Hotel in Osaka füllt uns die Rezeption die Formulare aus . ( Am nächsten Tag haben wir die Koffer gebracht, sie wurden vermessen und gewogen und der Preis ermittelt  - bei uns für 1 Koffer weniger als 20 kg, 1 Koffer über 20 kg waren es ca. 30 € )

Heute morgen geht es erst einmal per Metro zu Tokio Station    , um die Sitzplätze für unsere Weiterfahrt zu buchen. Dort frühstücken wir erst einmal in Ruhe, können schnell die Platzkarten erstehen und starten unser sightseeing. 

Es geht zum                

Und  verlassen den Park über das Hirakawa-Tor mir einer schönen Brücke    , um schräg gegenüber dem Nationalmuseum für moderne Kunst einen Besuch abzustatten.

Da wir nur die "normale Ausstellung " schauen und über 65 sind, zahlen wir nichts und geniessen japanische und europ. Kunst      

 Schön an diesem Museum ist, dass auch auf andere Dinge Wert gelegt wird wie     oder einem Extraraum für die Sicht auf den Park   .

Nach ganz viel Kunst stärken wir uns auf der Aussichtsterrasse bei strahlendem Sonnenschein. 

Frisch gestärkt geht es auf nach Jimbocho     , wo wir im Antiquariatsviertel über den Bücherflohmarkt       , ergänzt durch Essensstände und den Auftritt des Orchesters der Heilsarmee   , schlendern und ab und zu in die Antiquariate    schauen.

Für eine Mittagspause fahren wir zurück nach Roppongi, um abends in Jimbocho zu speisen. Zu vorgerückter Stunde kommt von einem Nachbartisch ( besetzt mit 4 Japanerinnen) eine ca 30 jährige Japanerin an unseren Tisch und fragt uns, wo wir herkommen und es entsteht eine längere Unterhaltung. Eine unerwartete Situation.

 was mir noch auffiel  

Shirakawago

Sonntag, 29.10.2023

Wir abschieden uns für 10 Tage von Tokio in leichtem Regen und begeben uns zum Bahnhof Tokio. Dort herrscht ein ungewohntes Durcheinander und für uns ist es sehr unübersichtlich - wie gut, dass wir eine knappe Stunde Zeit haben bis zur Abfahrt des Zuges.            

Wir haben für zwei Wochen einen railpass für die greenclass (schon in Deutschland gekauft - wird an Ausländer verschickt) und genießen die Fahrt in den bequemen Sitzen - nach 2,5 Stunden sind wir in Kanazawa.

Von dort soll es mit dem Bus nach Shirakawago gehen. Wieder ein großer Bahnhof mit unzähligen Hinweisen auf Japanisch - wie finden wir den West-Ausgang?

Wir finden den Abfahrtsbahnsteig und lesen "reservation requested". Toll.

Gegenüber ist ein Büro der Busgesellschaft und dort will man uns auch ein Ticket verkaufen für morgen? Ich bekomme einen Riesenschreck, da ja die Unterkunft in Shirakawago gebucht und unser Zeitplan eng ist.

Dann holt er den Plan für heute raus und streicht erst einmal alle Busverbindungen, für die es keine freien Plätze mehr gibt. Aber wir haben Glück: unsere gewünschte,  geplante  Verbindung geht.

Nachdem wir auch die Rückfahrkarte gekauft haben, können wir entspannt auf den Bus warten. 

Auf der Fahrt in die jap. Alpen kommen wir an unzähligen Reisfeldern vorbei         .

Shirakawago, UNESCO-welterbestätte-, begrüßt uns mit Sonne und wir laufen los, um uns die berühmten Häuser ( wegen ihrer Dächer) anzusehen                  . Diese Dächer mussten den Schneelasten standhalten und zudem wurden dort die Seidenraupen in riesigen Zahlen gezüchtet.  Um die Seide gewinnen zu können,  benötigt man extrem viel Wasser und deshalb guckst und rauscht es an jeder Stelle, weil ein System von unzähligen, kanalisierten Rinnsalen den Ort durchzieht       .

Nach unserer Besichtigungstour gehen wir zum Hotel, dass gut 1km außerhalb der touristic area liegt . Es ist sehr modern ( im Gegenzug zu den altennHäusern), sehr spartanisch , aber stilvoll eingerichtet. 

Abends nehmen wir im angeschlossenen Gästehaus an einem Sushi-Essen mit anderen Hotelgästen teil, zu dem extra ein Koch aus Kanazawa gekommen ist. (Eigentlich wollten wir hida-Rind essen - ich hatte schon reserviert-, aber ein Todesfall verhinderte die Öffnung des Lokals und da kam dieses Event ganz recht)

 

 

was mir heute auffiel:    Bentoboxen für due Zugfahrt

Omihachiman

Montag, 30.10.2023

Da es im Hotel kein Frühstück gibt, machen wir uns auf Suche nach dem empfohlenen Café gegenüber der Busstation.

Wir finden ein Café und ich bin hellauf begeistert: Individuelle Tassen in einem großen Setzkasten     an der Wand   ( daraus bekommen wir jeweils eine Tasse)    ), verschiedenste Kaffees ( ich nehme Italian blend) und Tees. Alles wird liebevoll von einem älteren Herren ( über 70) in Ruhe zubereitet und stilvoll serviert.  Bei dezenter, klassischer Hintergrundmusik genießen wir unser Frühstück. 

Der Bus bringt uns nach Kanazawa und dort am Bahnhof versuchen wir noch eine Platzkarte für den Schinkansen zu bekommen, aber die Schlange am Schalter kommt 5m in 15 Minuten voran und die Automaten melden nuf Fehler bei der Eingabe. Als wir es schon aufgegeben haben, bringt in einem kleinen Gang ein kleiner Schalter das Erwünschte zustande. GESCHAFFT.

In Omihachiman gehen wir kurz ins Hotel und machen uns vor der Dunkelheit noch schnell ein Bild der Altstadt, bevor es zum Abendessen geht.

          

 

 

 

   

Omihachiman und Osaka

Dienstag, 31.10.2023

Den Vormittag haben wir für Omihachiman freigehalten und fahren nach dem Frühstück mit dem Bus nach La Colina. Dort angekommen erwartet uns eine andere Welt  (die Fotos können nur einen Teil vom Gesamteindruck wiedergeben):

    Außenbereich 

     Produktion des Baumkuchens  

   Picknick-Area

   Innenbereich

      Nach dem leckeren Kaffee und Kuchen und den vielen, vielen Eindrücken zum Thema Bauen und Gestalten geht es mit dem alten, einfachen Linienbus zur Seilbahn auf der anderen Seite des Berges.  Die Seilbahn bringt uns in 4 Minuten hoch und nach einem kleinen Tempel     und einem kleinen Aufstieg bietet sich ein toller Blick auf den Biwasee ( dem größten Binnensee Japans und dem 3. ältesten Langzeitsee der Welt)       . 

Nach einem kleinen Mittagessen bringt uns der Zug nach Osaka.

Abends machen wir uns zu Fuß auf zum Tsūtenkaku       und genießen die nächtliche Rundumsicht auf den Großraum Osaka           , bevor wir uns Thunfisch und Sushi schmecken lassen.

Was ich auch noch sah :   

Kofun, Osaka Castle

Mittwoch, 01.11.2023

Das Weltkulturerbe der Kofun Gräber steht als erstes auf unserem Tagesplan. Nach ein paar Stücken gesalzen Lachs mit Reis, Salat mit Sesam-Dressing und noch Toast mit Marmelade suchen wir die Bahnstation gegenüber vom Hotel auf.

Als ich durch die Einlasskontrolle mit der Suica-Karte will, gehen die Sperren zu. Auch ein zweiter Versuch klappt nicht. Der Aufsichtsbeamte versucht es, und auch ein zweites Mal, aber die Sperren gehen immer zu.  Also muss ich eine Fahrkarte lösen, weiss aber nicht, warum das passierte und ob ich die Karte überhaupt noch nutzen kann.

In Sakai angekommen, suchen wir das Rathaus auf, wo im 21. Stock eine 360 Grad-Sicht gegeben ist.  Und:  Wir müssen feststellen, dass man das Schlüsselloch und das umgebende Wasser nicht sehen kann. Also kein Foto.

Sehr enttäuscht treten wir den Rücktritt an, nicht ohne noch auf dem Weg einen Kaffee zu trinken. 

Punkt 2 ist der Besuch des Osaka Castles. Von der Bahnstation geht es ca. 1,5 km zur Burg         . Dort will eine riesige Schlange hinein und so fällt die Besichtigung aus.

Dann geht es zu Osaka Station, wo wir die Sitzplatzreservierungen kaufen wollen. Erst einmal wieder eine riesige Schlange und wir versuchen es an den Automaten, wo uns eine Servicekraft hilft. Aber wie in Kanaza am Automaten gibt es Fehlermeldungen. Also bleibt nur die Warteschlange. Nach 45 Minuten dürfen wir unser Anliegen vortragen und müssen erfahren,  dass der Wunschzug ausverkauft ist und viele andere Verbindungen auch - es ist Feiertag. Entweder 4 Stunden später oder ein erheblicher Aufpreis für den Nozomi zu einer ähnlichen Zeit. Wir wählen den Aufpreis und reservieren schon unsere Fahrt am Sonntag.

Und danach einen guten Kaffee im Café gegenüber.

Nach einer Pause im Hotel geht es abends nach Dotonbori       .

Koyasan - Weltkulturerbe

Freitag, 03.11.2023

Von Shin-Imamiya , wo unsere Unterkunft steht, können wir heute morgen direkt bis Gokurakubashi  fahren und anschließend mit der Standseilbahn nach Koyasan - sie legt die 300 Höhenmeter in knapp 10 Minuten zurück. Dort warten schon die örtlichen Busse und wir fahren bis Haltestellle 16.

Wir geniessen die Farbenpracht vor einem schönen Tempel    , bevor wir den berühmten Friedhof mit mehr als 200.000 Gräbern betreten. Sofort riechen wir den Duft der riesigen Zedern      und genießen die Stille. Ab und zu hören wir einen Vogel oder ein entferntes Autogeräusch, aber das ist schon alles. Herrlich nach den vielen Geräuschen in Osaka.                  .

Nach einem Kaffee geht es mit dem Bus zurück in den Hautort, wo wir in der Farbenpracht      den Weg zur großen Pagode    , untermalt von leisen Gonggeräuschen,   beschreiten        .

Dieser Ort nimmt uns auch wieder ganz gefangen. Zurück zum Ort und da nochmal in einen Tempel, wo wir nach dem empfohlenen Steingarten suchen         . Aufgefüllt mit super vielen mitschwingenden Impressionen machen wir uns auf den Rückweg nach Osaka, nicht ohne ein Foto in der Station der Seilbahn zu machen    .

Abends gehen wir dann Shabu Shabu essen und werfen noch einmal  einen Blick aus dem Abeno Harukas Hochhaus auf das abendliche Osaka.

 

Fukuoka und

Freitag, 03.11.2023

Gut gestärkt und jeweils mit einem großen Koffer und Rucksack beladen, geht es auf die Reise nach Fukuoka.

Mit der loop-line fahren wir zum Bahnhof Osaka und dort herrscht reges Treiben oder : da ist die Höhe los. Es ist Feiertag und gefühlt fährt jeder mit Kind und Koffer weg. Aber wir kommen mit nach Shin-Osaka.

Und da ist noch mehr los - alle laufen kreuz und quer und es sind tausende von Menschen (Jetzt weiß ich auch, warum es auf der Shibuya-Kreuzung beim Hatchiko-Denkmal in Tokio alles so gut klappt). Irgendwie kommen wir zum Shinkansen-Bereich und durch die Absperrung und irgendwie finden wir unseren Abfahrtsbereich.
Jetzt haben wir noch ca. 1,5 Stunden und so trinken wir in Ruhe einen Kaffee (Irgendwie sind auch freie Plätze vorhanden).
 
   Auf dem Bahnsteig eine Überraschung für Hansjörg: der Shinkansen hat eine Verspätung von 10 Minuten. Und nicht nur unser Zug , sondern auch weitere.
Ausserdem kann ich beobachten, was passiert, wenn Dinge im Zug vergessen werden: drei Bahn-Angestellte    sortieren die Funde, alles bekommt einen Anhänger (auf dem wahrscheinlich der Ort und das Datum verzeichnet werden) und wird in einer Liste festgehalten. Und dann wird alles fortgebracht. Interessant.
 
In 2,5 Stunden legen wir die 554 km zurück und sind gegen 15 Uhr in Fukuoka.
Dort suchen wir unser Hotel auf, das diesmal ohne Personal ist. Zuerst einmal muss auf einem tablet die Stadtsteuer bezahlt werden - mit Kreditkarte und alle Abfragen dazu auf Japanisch. Aber wir haben Glück: eine jap. Familie hilft uns und übersetzt ins Englische. Nur noch ein paar Eingaben und wir halten den Schlüssel in der Hand.
 
Nach einem Kaffee und dem Kauf einer Eintrittskarte für heute Abend pausieren wir in unserem Apartment. 
 
Bei Anbruch der Dämmerung machen wir uns auf zum Lichterfest.
 
 
Beim  Jotenji- Tempel, der Geburtsstätte der Udon und Soba-Nudel, gibt es eine Nudelsuppe und wir ziehen weiter, um drei weitere Tempel zu besuchen. 
          

Kitchen train

Samstag, 04.11.2023

Heute morgen um 10 Uhr sollen wir in Teijin sein, um an der Fahrt des Kitchen Trains         teilzunehmen.

Dort werden wir am Gate und dann beim Eintritt   begrüßt und kurze Zeit später rollen wir      bei stimmungsvoller Hintergrund-Musik durch die Landschaft Richtung Kurume und geniessen den Ausblick und das mehrtägige Menü          . 

Gesättigt und guter Stimmung verlassen wir den Zug, nicht ohne von der ganzen Mannschaft ( Service, Zugpersonal, Köche)     verabschiedet zu werden.

Mit der U-Bahn fahren wir 2 Stationen  und laufen am See entlang    zum Kunstmuseum. 

Es ist interessant, wie gleich und doch unterschiedlich die Menschen ihre Freizeit verbringen.

Das Kunstmuseum    ist ganz nett und ich sehe neben schon liebgewonnenen KünstlerInnen        auch mir unbekannte  Schaffende    .

Abends fahren wir zum Essen nach Hakata und sehen auch dort, dass Weihnachten vor der Tür steht      (dabei ist es abends noch ca. 20 Grad warm und wir können nich im T-Shirt laufen). Die weiteren Tempel müssen auf ein nächstes Mal warten.

Nagasaki

Samstag, 04.11.2023

Der weiteste Ort von unserem Start in Tokio , Nagasaki    , ist heute unser Ziel.

Nachdem wir das Gepäck im Hotel abgegeben haben, fahren wir mit der Strassenbahn ( es gibt einen engen Takt)                

zur Peace Memorial Hall for the Atomic bomb Victims . Da trinken wir einen Kaffee und besichtigen das Museum          

            Ketten mit Kranichen

      Nachbau der Bombe
      Zeugnisse der Auswirkungen
 
Wir beschließen mit der Seilbahn zur "10 Millionen $-Aussicht " zu fahren, aber das Navi unterstützt uns nicht richtig und so geht es auf einer engen Strasse mit dem Bus den Berg hinauf zum Inara Park. Dort oben ist ein großer Spielplatz und wir sehen Gleise am Berg .    Die Karte zeigt uns, dass die Bahn, wenn sie denn fährt, bei der Seilbahn endet.
Und da kommt auch schon die Bahn den Berg hinunter und wir machen uns auf zur Station. Diese monorail-Bahn nimmt uns mit auf ihre gemütliche Fahrt hoch über den Bäumen und wir sind bald beim Aussichtspunkt, der zu den großartigsten der Welt zählt. Wir bestaunen die einzigartige Lage von Nagasaki, umgeben von Bergen     , und dem Zugang zu einem Meer mit vorgelagerten Inseln            .
Nachdem wir uns sattgesehen haben,  kaufen wir uns herrlichen Schoko-Kaffee- und Pistazienkuchen, den wir mit freiem Blick auf Nagasaki und das Hafengebiet uns munden lassen.
So gestärkt geht es von der nahen Seilbahn-Station hinunter ins Tal, wo es auch nicht weit bis zum Bus ist, der uns vor dem Hotel absetzt.
Abends gibt es einen Besuch im Kunstmuseum, das am Ufer des Hafen liegt      . Wir bestaunen die Architektur von Kengo Kuma und betrachten die vorwiegend spanische Kunst (darf leider nicht fotografiert werden)(Zusammenarbeit mit dem Prado)      .
Jetzt haben wir genug Hunger für das China-Restaurant im Chinaviertel          .
 
Was ich auch noch sah      abschließbare Schirmständer